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    Home»Bau & Handwerk»Abflussrohr: Entlüftung nachträglich installieren?
    29. Juni 2025

    Abflussrohr: Entlüftung nachträglich installieren?

    Bau & Handwerk
    Close-up of a hand in a glove cleaning a foam-covered gold drain in a sink.
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    Gluckert dein Abfluss, wenn du die Toilettenspülung betätigst? Verströmt der Siphon in der Küche oder im Bad immer wieder einen unangenehmen Geruch, obwohl er blitzblank ist? Dann bist du mit diesem Problem nicht allein. Oft liegt die Ursache nicht im Schmutz, sondern in der Physik deines Abwassersystems. Eine fehlende Entlüftung kann die Ursache sein und die gute Nachricht ist: Du kannst sie oft mit einfachen Mitteln nachrüsten.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Gluckernde Geräusche und Kanalgeruch entstehen häufig durch Unterdruck im Rohrsystem, der das Wasser aus deinem Siphon – der Geruchsbarriere – einfach heraussaugt.
    • Ein sogenannter Rohrbelüfter ist eine clevere und kostengünstige Lösung, um eine Entlüftung nachträglich zu installieren, ohne dass dafür aufwendige Bauarbeiten am Haus oder Dach nötig sind.
    • Obwohl Rohrbelüfter viele Probleme lösen, fordern die deutschen Baunormen für jedes Entwässerungssystem mindestens eine Hauptlüftung, die über das Dach ins Freie führt.

    Das Geheimnis des Gluckerns: Ein Blick in die Physik der Rohre

    Stell dir vor, du trinkst schnell aus einer Flasche mit kleiner Öffnung. Damit die Flüssigkeit herausfließen kann, muss Luft hineinströmen – ansonsten entsteht ein Vakuum. Ganz ähnlich verhält es sich in deinem Abflusssystem. Wenn eine große Menge Wasser, etwa von einer Toilettenspülung, durch das senkrechte Fallrohr schießt, entsteht dahinter ein starker Sog, ein sogenannter Unterdruck.

    Das System will diesen Unterdruck sofort ausgleichen. Gibt es keine vorgesehene Entlüftung, holt es sich die Luft aus der nächstgelegenen Quelle: dem Siphon deines Waschbeckens. Der Siphon ist jener U-förmige Bogen unter dem Abfluss, dessen Aufgabe es ist, durch eine stehende Wassersäule den üblen Geruch aus der Kanalisation zu blockieren. Wird dieses Wasser nun herausgesaugt, hörst du das als lautes Gluckern. Kurz darauf hast du freie Bahn für Kanalgase.

    Die klassische Lösung: Einmal frische Luft von ganz oben

    Die ideale Entlüftung eines Hauses erfolgt über eine Hauptlüftungsleitung. Dieses Rohr wird vom Abwassersystem senkrecht durch alle Stockwerke bis über das Dach geführt. So kann bei Unterdruck jederzeit Luft von außen nachströmen.

    Diese Methode ist bei Neubauten Standard, sie nachträglich einzubauen, ist jedoch ein gewaltiges Unterfangen. Es erfordert Mauerdurchbrüche und eine komplexe Dachdurchdringung durch einen Fachbetrieb. Doch keine Sorge, es gibt eine deutlich einfachere Alternative.

    Deine clevere Alternative: Der Rohrbelüfter als Problemlöser

    Für genau solche Fälle wurde der Rohrbelüfter entwickelt, oft auch als Durgo-Ventil oder AAV (Air Admittance Valve) bezeichnet. Dieses kleine Bauteil ist ein wahres Wunderwerk der Einfachheit und Effektivität. Es funktioniert wie ein Türsteher für dein Abflussrohr: Es lässt Luft nur in eine Richtung hinein.

    Im Inneren des Rohrbelüfters befindet sich eine leichte Membran.

    • Bei Unterdruck im System hebt sich die Membran und lässt Umgebungsluft aus dem Raum in das Rohr strömen. Der Sog wird sofort ausgeglichen, dein Siphon bleibt gefüllt.
    • Bei Normaldruck oder Überdruck bleibt die Membran durch ihr Eigengewicht und den leichten Druck aus dem Rohr fest verschlossen. Kanalgase haben keine Chance, in den Raum zu gelangen.

    So löst du das Problem direkt am Ort des Geschehens, ohne aufwendige Umbaumaßnahmen.

    So geht’s: Deinen Rohrbelüfter selbst einbauen

    Das Nachrüsten eines Rohrbelüfters, zum Beispiel unter einem Waschbecken, ist eine Aufgabe, die du mit etwas handwerklichem Geschick gut selbst bewältigen kannst.

    1. Den richtigen Ort finden: Wähle eine Stelle am senkrechten Teil des Abflussrohres, die sich oberhalb des Anschlussbogens deines Siphons befindet. Das ist wichtig, damit das Ventil korrekt arbeiten kann.
    2. Platz schaffen: Trenne das Abflussrohr an der gewählten Stelle. Bei den heute üblichen grauen HT-Rohren (Hochtemperaturrohre) lassen sich die Steckverbindungen meist gut auseinanderziehen. Eventuell musst du mit einer kleinen Metallsäge ein kurzes Stück des Rohres entfernen.
    3. Das T-Stück einsetzen: An die freigewordene Stelle setzt du nun ein sogenanntes T-Stück ein. Der seitliche Abgang zeigt dabei senkrecht nach oben. Die Steckverbindungen mit ihren Gummidichtungen sorgen für einen sicheren Halt.
    4. Den Rohrbelüfter montieren: Auf diesen nach oben zeigenden Abgang steckst du nun den Rohrbelüfter. Fertig!
    5. Der Testlauf: Spüle nun kräftig Wasser und lausche. Das vertraute Gluckern sollte der Vergangenheit angehören. Ein gutes Gefühl, oder?

    Wichtige Spielregeln für eine saubere Funktion

    Damit dein neuer Rohrbelüfter dauerhaft und sicher arbeitet, beachte noch ein paar goldene Regeln.

    • Senkrecht installieren: Das Ventil funktioniert nur zuverlässig, wenn es lotrecht eingebaut ist, da die Membran durch die Schwerkraft schließt.
    • Zugang zu Luft gewährleisten: Ein Rohrbelüfter muss atmen können. Baue ihn also nicht luftdicht in eine Wand ein. Soll er verkleidet werden, sorge für Lüftungsschlitze.
    • Frostfrei halten: Das Ventil gehört in einen frostfreien Raum, damit seine Mechanik nicht einfriert.
    • Wartung ermöglichen: Sorge dafür, dass du jederzeit an den Rohrbelüter herankommst. Es kann sein, dass die Membran nach vielen Jahren gereinigt oder ausgetauscht werden muss.
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