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    Home»Bau & Handwerk»Schalsteine setzen ohne Fundament – Anleitung
    4. Mai 2025

    Schalsteine setzen ohne Fundament – Anleitung

    Updated:4. Juni 2025 Bau & Handwerk
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    Schalsteine – die praktischen, hohlen Betonsteine, die nachträglich mit Beton verfüllt werden – sind beliebt für Mauern, Abgrenzungen oder kleinere Hochbeete. Die Idee, diese Steine einfach direkt auf den Boden zu setzen, ohne den Aufwand eines Fundaments, klingt für viele Heimwerker:innen verlockend. Weniger Arbeit, weniger Kosten, schneller fertig – wer wünscht sich das nicht? Doch ist das Setzen von Schalsteinen ohne ein ordentliches Fundament wirklich eine gute Idee oder handelst du dir damit möglicherweise ernsthafte Probleme ein? In diesem Artikel beleuchten wir kritisch, ob und unter welchen sehr speziellen Umständen man Schalsteine ohne Fundament verwenden könnte und warum in den allermeisten Fällen ein stabiler Unterbau unerlässlich für die Langlebigkeit und Sicherheit deiner Konstruktion ist.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Das Setzen von Schalsteinen ohne jegliches Fundament ist für die meisten Anwendungen nicht empfehlenswert und birgt erhebliche Risiken wie Setzungen, Rissbildung und Instabilität der Mauer.
    • Ein Fundament dient der Lastabtragung in den tragfähigen Untergrund und schützt vor Frostschäden; auf beides zu verzichten, kann die Lebensdauer und Sicherheit der Konstruktion massiv beeinträchtigen.
    • Nur bei sehr kleinen, nicht tragenden und temporären Projekten auf absolut festem, ebenem und frostfreiem Boden könnte man theoretisch darüber nachdenken, aber auch hier ist eine verdichtete Tragschicht das absolute Minimum.

    Was sind Schalsteine und wie funktionieren sie?

    Bevor wir tiefer in die Fundamentfrage einsteigen, lass uns kurz klären, was Schalsteine, oft auch Systemsteine oder Beton-Schalungssteine genannt, eigentlich sind. Es handelt sich um hohle, meist aus Beton gefertigte Steine, die im Baukastenprinzip trocken aufeinandergesetzt werden. Ihre spezielle Form mit Nut und Feder oder Verzahnungen sorgt oft schon im trockenen Zustand für einen gewissen Verbund. Der Clou kommt aber erst danach: Die Hohlräume der gesetzten Steine werden mit Ortbeton verfüllt, häufig kommt auch eine Bewehrung aus Stahl zum Einsatz. So entsteht eine massive, stabile und langlebige Betonwand oder -konstruktion. Genau diese massive Struktur und das damit verbundene Gewicht sind es, die ein Fundament so wichtig machen.

    Die tragende Rolle des Fundaments: Warum es (fast) immer unverzichtbar ist

    Ein Fundament ist im Bauwesen nicht einfach nur eine zusätzliche Schicht unter einer Mauer – es ist das Bauteil, das alle Lasten der darüberliegenden Konstruktion sicher in den Baugrund ableitet. Stell dir vor, du baust ein Haus ohne Keller direkt auf die Wiese. Was würde passieren? Der Boden gibt nach, das Haus bekommt Risse, im schlimmsten Fall wird es instabil. Bei einer Mauer aus Schalsteinen ist das Prinzip ähnlich, wenn auch die Dimensionen kleiner sind.

    Ein Fundament erfüllt mehrere wichtige Aufgaben:

    • Lastverteilung: Es verteilt das Gewicht der Mauer auf eine größere Fläche, sodass der zulässige Bodendruck nicht überschritten wird. Das verhindert ungleichmäßige Setzungen.
    • Standsicherheit: Es sorgt für einen stabilen und ebenen Untergrund und verhindert, dass die Mauer kippt oder verrutscht.
    • Frostsicherheit: In unseren Breitengraden ist Frost ein großes Thema. Wasser im Boden dehnt sich beim Gefrieren aus und kann Konstruktionen anheben (Frosthub). Ein Fundament, das bis in die frostfreie Tiefe (meist 80 cm bis 1,20 m) reicht, verhindert diese Schäden.

    Ohne Fundament sind deine Schalsteine diesen Einflüssen schutzlos ausgeliefert. Ist das ein Risiko, das du eingehen möchtest?

    Schalsteine ohne Fundament setzen: Eine realistische Option?

    Die ehrliche Antwort lautet: In 99 % der Fälle ist das Setzen von Schalsteinen ohne ein adäquates Fundament keine gute Idee und widerspricht den anerkannten Regeln der Technik. Die Gefahr von Setzungen, Rissen in den Steinen oder der Betonfüllung, Frostschäden und einer insgesamt instabilen Mauer ist einfach zu groß. Besonders wenn die Mauer eine gewisse Höhe erreicht, eine Stützfunktion hat (z.B. bei einem Hang) oder Personen sich daran anlehnen könnten, ist ein Verzicht auf ein Fundament fahrlässig.

    Es mag verlockend klingen, Zeit und Geld zu sparen. Aber was nützt die schnell errichtete Mauer, wenn sie nach dem ersten Winter schief steht oder nach wenigen Jahren Risse zeigt und instabil wird? Die Reparatur oder der Neubau sind dann oft teurer und aufwendiger als die anfängliche Erstellung eines soliden Fundaments.

    Die Risiken im Detail: Was passieren kann, wenn das Fundament fehlt

    Wenn du mit dem Gedanken spielst, auf ein Fundament zu verzichten, solltest du dir der potenziellen Konsequenzen bewusst sein:

    • Ungleichmäßige Setzungen: Der Boden gibt unter dem Gewicht der Mauer ungleichmäßig nach. Die Mauer neigt sich, bekommt einen „Bauch“ oder einzelne Steine verschieben sich.
    • Rissbildung: Durch Setzungen und Spannungen im Untergrund können sowohl die Schalsteine selbst als auch die Betonfüllung Risse bekommen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinträchtigt auch die Stabilität und lässt Feuchtigkeit eindringen.
    • Frostschäden: Gefrierendes Wasser im Boden unter der Mauer kann diese anheben und verschieben. Wenn der Boden wieder auftaut, setzt sich die Mauer unkontrolliert – oft nicht mehr in ihre ursprüngliche Position.
    • Mangelnde Stabilität: Eine Mauer ohne feste Verankerung im Boden ist anfälliger für seitliche Kräfte, sei es durch Wind, Erddruck (bei Hanglagen) oder spielende Kinder.
    • Keine Gewährleistung: Falls du die Arbeiten von einem Fachbetrieb ausführen lässt (was ohne Fundament sehr unwahrscheinlich ist), wirst du keine Gewährleistung für eine solche Konstruktion erhalten. Auch baurechtlich kann es Probleme geben.

    Diese Risiken stehen in keinem Verhältnis zur eingesparten Arbeit oder den geringeren Materialkosten für ein Fundament.

    Extreme Ausnahmen: Minimale Anforderungen für nicht-tragende Kleinstprojekte

    Gibt es denn gar keine Situation, in der man Schalsteine ohne ein klassisches Betonfundament setzen könnte? Theoretisch, unter sehr eng gefassten Bedingungen und mit vielen Abstrichen bei der Langlebigkeit und Stabilität, könnte man es für winzige, absolut nicht-tragende und eher temporäre Dekorationselemente in Erwägung ziehen. Denkbar wären hier:

    • Eine sehr niedrige Beeteinfassung von nur einer oder maximal zwei Steinlagen Höhe, die keinen Erddruck halten muss.
    • Eine winzige, rein dekorative Abgrenzung auf einem absolut festen, ebenen und bereits verdichteten Untergrund (z.B. einer vorhandenen, stabilen Terrasse, wenn es keine andere Möglichkeit gibt).

    Selbst in diesen extremen Fällen ist eine sorgfältig verdichtete Tragschicht aus Schotter oder Kies von mindestens 15-20 cm Dicke, die breiter als die Mauer ist, das absolute Minimum. Diese Schicht muss absolut eben abgezogen werden. Von einer „frostsicheren Gründung“ kann hier aber keine Rede sein. Du musst dir im Klaren sein, dass auch solche Minimalkonstruktionen anfällig für Bewegungen und Schäden sind. Für alles, was höher als 30-40 cm wird, Lasten tragen oder dauerhaft stabil sein soll, ist diese Methode tabu.

    Besser mit Fundament: Sinnvolle Alternativen für stabile Mauern

    Wenn du eine solide und langlebige Mauer aus Schalsteinen errichten möchtest, führt kein Weg an einem Fundament vorbei. Je nach Größe und Belastung der Mauer gibt es verschiedene Arten von Fundamenten:

    • Streifenfundament: Das ist die gängigste Lösung für Mauern. Unter der gesamten Mauerlänge wird ein Graben ausgehoben (mindestens in frostfreie Tiefe!), der mit Beton verfüllt wird.
    • Punktfundamente: Bei sehr langen Mauern oder speziellen Konstruktionen können auch einzelne Stützpfeiler auf Punktfundamenten gegründet werden, zwischen denen dann leichtere Fundamentierungen möglich sind.
    • Betonplatte: Bei größeren, flächigen Konstruktionen (z.B. Garagenfundament, an das eine Schalsteinmauer anschließt) kann die Mauer auch auf einer durchgehenden, bewehrten Betonplatte gegründet werden.

    Für kleinere Gartenmauern, die keinen enormen Belastungen ausgesetzt sind, kann ein etwa 30-40 cm breites und 80 cm tiefes Streifenfundament oft schon ausreichend sein. Die genauen Dimensionen hängen aber immer von der Mauerhöhe, der Bodenbeschaffenheit und der örtlichen Frostgrenze ab.

    Fazit: Sicherheit und Langlebigkeit gehen vor – Setze auf ein Fundament!

    Die Verlockung, beim Bau einer Schalsteinmauer am Fundament zu sparen, mag groß sein. Doch die potenziellen Nachteile und Risiken überwiegen bei Weitem die kurzfristigen Einsparungen. Eine Mauer ohne Fundament ist wie ein Haus auf Sand gebaut – es fehlt die stabile Basis. Setzungen, Risse, Frostschäden und eine generelle Instabilität sind oft die unschönen Folgen.

    Investiere daher lieber die Zeit und das Geld in ein ordnungsgemäßes Fundament. Damit stellst du sicher, dass deine Schalsteinmauer über viele Jahre sicher steht, gut aussieht und ihre Funktion zuverlässig erfüllt. Für alle ernsthaften und dauerhaften Projekte mit Schalsteinen ist ein Fundament nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit. Denke daran: Gute Vorbereitung und eine solide Basis sind der Schlüssel zu jedem erfolgreichen Bauprojekt!

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